Am 04.07.2013 war es endlich soweit; den Anhänger ran an den VW-Camper Club-Jocker, die SR 500 drauf und und ab in Richtung Lac Annecy.
Standort: Camping La Nubliere am See bei Dussard, Nähe Landeplatz, …. nach einigen erfolgreichenFlügen über den See mit dem P 40 nahmen wir die SR 500 Bj. 1981 (EZ.06.03.) vom Hänger. Kickstarter einmal mächtig runter-getreten, Beda hintendrauf, und schon glitten wir mit dem Dampfhammer durch die kurvenreichen Straßen von Savoien!
Gestartet haben wir die Tour aus purer Freude über den schönen Sonnentag am frühen Morgen ab Dussard! Wir nahmen die kleine Landstraße, um das Schilf der Flussmündung in den See, auf die Nordseite des Lac und cruisten die Uferstraße entlang bis Annecy. Durch die hübsche, wie Klein-Venedig wirkende, weil mit Kanälen durchzogene Altstadt, blubberten wir zur Südseite des Sees und dort am Ufer entlang zurück nach Dussard. Auf der gut ausgebauten D 1508 Richtung Albertville durfte die Yamaha zeigen, was in ihr steckt! Bei Venthon preschten wir links ab. Mit der Power eines langhubigen Einzylinders schwangen wir kurvenreich über Queige nach Beafort. Der Weg führte entlang der Gesteins-Schichten, durch die Berg und Wildbach-Taleinschnitte der RhoneAlpen. Laub und Tannenwälder, darüber grüne Alm-Matten, deren Spitzen gekrönt waren mit weißen, blendenden Eis- und Schnee- Hauben! Dazwischen immer wieder Alpendörfer mit Landwirtschaft oder auch genuinem Handwerk. Über den grünblauen Gebirgsee Lac de Roselend führte die D902 nach Bourg Saint Maurice und La Thuile. Hübsch an zu schauende kleinere Gebigsstädchen. Unter dem spiegelnden Eis der Asaly Gletscher glitten wir in das Aaosta – Tal in Richtung Chamonix. Hoch über dem Mont Blanc Massiv kreisten im stahlblauen Himmel die Weltmeister des Paraglidings, fast nicht mehr erkennbar aufgrund der Höhe !!!
Rechtes Bild anklicken;unter der sich bildenden Cummuli kann man sie erkennen !!
Aber auch wir fanden Bewunderer am Marktplatz. Gesetztere Herren mit Gitannes im Mundwinkel. Das Baguette unter dem Arm, trotteten sie bewundernd um unsere SR 500 Bj 81 herum. Ein anerkennendes Mei wuii… tre jolly, war den Paffwolken aus dem glühend-schwarzen Tabak zu entnehmen, das freute uns !
Wir gönnten uns einen Kaffee, Beda Kuchen, ich Salzgebäck. Die von einem der Senioren angebotene Gitanne zeriss mir beim Lungenzug zum schwarzen Expresso fast das Gehirn! Die nette Geprächsrunde mit den technik-begeisterten Herren dauerte nicht lange, wir mussten weiter. Für den Kickstart nochmals bewundernde Anerkennung, die SR brüllte auf und aus der Stadt. Die hässlichen N205 verließen wie bald nach Chamonix.
Kurvenreich führte die Straße in Richtung Gervais les Bains durch das mit Liftanlagen gespickten Hochsavoien. Wir kamen in Richtung Albertville/ Anecy in ein grünes Tal mit quellfrischem Fluss. Nach hübschem Kurvenschwingen entlang des Gebirgsbaches nahmen wir dann ab Crest Voland eine ländliche, hoch über dem Tal des Gletscher- Flusses parallel, aber kurvenreich durch sonnige Almen-Dörfer verlaufende Straße bis Ugine! Schnee- und eisbedeckte Gipfel winkten uns nach jeder Kurve, oft mit der Begleitmusik der über große Kiesel rauschenden Gletscherbäche, die sich entlang oder unter den schmalen Gebirgsstraßen schlängelten. Ab Ugine dann in tollen Kehren runter in das Tal und die D 1508 „geradeaus“ , nochmal mit Spitze 125 km; die letzte Etappe bis Dussard. Dort wartete am Seeufer im Camping Nubliere unser weißer VW Bus Westfalia Club Jocker, T2 Typ 3 Baujahr 1986. Im April 1986 hab ich den Camper neu gekauft. Er ist über all die Jahre unser treuer und zuverlässiger, weil gut gepflegter Begleiter. Im Kühlschrank lagerte frischkalter Rosé. Zum mit Bergheu ummantelten und nach Wildkräutern duftenden Senner-Käse von den Almen genossen wir jeden Schluck, mit Blick von der Hängematte auf den im im Abendlicht rot glühenden See. Der richtige Tagesausklang!
Im Wiederholungsfall würden wir eine Übernachtung einplanen, um mehr genießen zu können !!
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass wir bei der Ankunft neben uns einen alten Freund aus den Anfängen des Paraglidings 1988 mit seiner netten Familie vorfanden. Der schon ewige Zeiten nicht mehr unter den Piloten vermutete Siggi Sch. hat mit seiner hübschen Ehefrau, und den zwei goldigen, kleinen Töchtern den Wohnwagen und einen tollen Grill in unserer Nachbarschaft aufgebaut! Er entpuppte sich als äußerst aktiver Pilot, Familien-Daddy und Supper-Griller. So waren die folgenden Tage gefüllt mit viel Lachen und Freude an den tollen, gemeinsamen Aktivitäten, in der Luft, am Wasser und in den Bergen.
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